Ciao Wilfried!
Dieses Thema ist mir schon 2009 sauer aufgestoßen, als Robert den Thread eröffnet hat. Aber jemanden in Not die Hand
nicht zu reichen, da möchte ich dann nicht wissen, na ja ...
Aber vielleicht sehe ich das ganze nur zu emotional.
kiwi hat geschrieben:...ich denke
erste hilfe zu leisten ist nicht nur cool sondern eigentlich pflicht (egal ob am berg, see od. straße)
D'accord. Man sollte immer helfen, wenn man jemanden in einer schwierigen Situation sieht. Denn nur beim Hinschauen kann man nicht entscheiden, ob vielleicht jemand verletzt ist oder doch keine Hilfe braucht.
In diesem Fall, als 3 gute Segler an Bord waren, ist außer dem Entsetzen, daß der Mast von oben gekommen ist, nichts passiert. Vom psychologischen Ensetzen der "finanziellen Schleppentschädigungsleistung" hinterher (neuseglerisch:
post-tow bond syndrome) sind die Segler sicherlich noch traumatisiert.
Der prinzipielle Vertrauensverlust war "halt" zu groß.
Ich habe, wie auch aus diesem Thread hervor geht, des öfteren geholfen. Am See, auf dem Meer. Sogar 2x bei Mastbruch. Egal ob Surfer, Kiter, Segler, Schwimmer, E-Boot-Fahrer oder Ruderbootfahrer. Geht mit einem Dickschiff halt einfacher. Und ich bin auch bei etwas mehr Wind draußen. Da schaue ich auch, ob mir etwas auffällt.
kiwi hat geschrieben:wenn man sich aber durch verhalten (fahrlässig etc) selbst in not bringt - wir doch von der heutigen gesellschaft
überall regressiert - oder - michael bitte widersprich mir - was sagen unsere blaulichtfreunde
Wenn das Lieblingsplüschtier von meiner Tochter gerettet worde wäre, dann ist es selbstverständlich, daß ich die Summe bezahle. Und auch keine Polizei gerufen hätte oder einen Mayday abgesetzt hätte.
Der Adrenalin-Kick ist wieder so ein "neues" Problem. Manchmal ist schnelle Hilfeleistung nicht möglich, weil die Bedingungen zu extrem sind. Aber wenn man schon Extremsportarten betreibt, dann sollte man fit sein, gut ausgerüstet und durchtrainiert sein.
Das war bei den Seglern offensichtlich der Fall. Außerdem waren die Bedingungen nicht extrem. Wenn man als Segler für Weltmeisterschaften oder sonstige Events trainiert, dann kann man nicht immer verlangen, daß man bei Starkwind sofort abgeschleppt wird, weil die Regattaleitung die Starkwindwarnung ignoriert hat. Da hat auch schon einmal der Hagel die Kids im Opti erwischt.
kiwi hat geschrieben:überraschend ist diese sache am see für mich als aussenstehender aber schon - dort kennt doch jeder jeden
und zu einem in seenot zu sagen an 50er oder ..... find ich schon schlimm -
Schaut ganz danach aus, als ob dieses Zusatzgeschäft finanziell recht lukrativ ist.
Non olet, sagte schon ein römischer Kaiser.
kiwi hat geschrieben: obwohl reizen würds mich schon mal bei 30 köpf mitn gennacker´- seufz - bleibt wohl andreas hanakamp u co vorbehalten
Mit einer Class 40 sind 25 kn möglich. Mit einer Bav 42 Match liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 19 kn nach GPS-Anzeige. Allerdings solltest Du mich da nicht am Ruder haben, denn sonst finden wir uns eingangs in diesem Thread wieder. Mit blankem Entsetzen wegen der Rettungskosten den Kopf schüttelnd.
Jetzt vertschüß' ich mich ins Bade- und Segelwochenende,
Michael
Besser Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. Besser Segelgroßmacht als Fußballzwerg.